Tagged: Om Unit

Om Unit – Runes [SUBMERGED01]

Om Unit startet 2020 mit einer Solo EP, auf der er an die Violet EP aus dem letzten Jahr anknüpft den Sound um die 160BPM weiter erforscht und Genregrenzen weitestgehend außer Acht lässt. Auf der Submerged EP gibt es subtile, treibende Tracks, bei denen man deutlich Einflüsse von (Dub-) Techno, Acid und seinen früheren Releases (besonders das Threads Album fällt mir hier sofort ein) finden lassen. Perfekt eingefangen wird diese Unterwasser Stimmung von Runes, welches sich langsam immer weiter hochschraubt und entwickelt, ohne dabei einen großen Drop zu benötigen. Trotzdem (oder genau deshalb) bleibt der Track auf fünf Minuten die gesamte Zeit spannend und zieht einen einfach in seinen Bann. Die Vinyl mit wunderbar passendem Artwork von Oliver Yorke gibt es gemeinsam mit dem digitalen Release bei Bandcamp.

Om Unit – Noods Radio (11.10.2019)

Om Unit mit einem genreübergreifendem Mix voll mit Einflüssen, eigenen Tracks und bald auf Cosmic Bridge erscheinenden Nummern. Die Stunde Musik verfolgt trotz der breiten Auswahl einen klaren musikalischen roten Faden, was bei so viel Vielfalt ja nicht immer einfach ist. Bei Om Unit macht es aber mal wieder total Sinn. Genießt also eine Reise durch die bassgewaltige Welt von Hip Hop, Dub, Jungle und Dubstep.

Tracklist:

Terence Mckenna – Culture Is Not Your Friend
Sunun – X
Hyroglifics – Little Heart (feat. Jabu)
??? – Rawness
Ill K – Warp 6
Al Wooton – Natural Forward
The Disciples – Righteous Dub
Junior Loves – Nore
Folklore Series – Tribe Message
African Head Charge – Run Come Chant
Lucid Dreams – Totemism
Lord Tusk – Go Getters
K-Lone – BB-8
Tubby Isiah – Bring Me Fire (Versa Version)
Om Unit – Peninsula
Massive Attack – Protection (The Eno Mix)
Hubwar – Far From
Es.Tereo – Ultima’s Breath
Crypticz – Last Night I Wanted
Sunun – Away

Various – Cosmology Dark Matter [Cosmic Bridge]

Om Unit schart erneut seine Label Gang um sich und präsentiert uns eine ganz besondere Compilation namens Cosmology Dark Matter. Die Reise beginnt diesmal auf 140 BPM, mit einem Remix von Wunderkind Samba, der Om Unit’s The Lake eindrucksvoll mit seinen Trademark Sounds in eine moody Dubstep Nummer verwandelt. TMSV ist ja in letzter Zeit auch wieder mehr im Dubstep unterwegs, konsequenterweise bewegt sich sein Beitrag für die Compilation auch in diesem Tempo. Er macht einfach nix falsch und so ist die percussion-intensive und von einer spooky Melodie begleitete Nummer Ominous einfach die perfekte Definition von deepem Dubstep in 2019. Proc Fiskal erhöht mit Death das Tempo und serviert uns ebenfalls einen Trademark Nummer, voll mit Jungle und Grime Samples, nur eben auf 160 BPM. Danny Scrilla lässt dann mal eben einen von diesen tiefen, emotionalen und subtilen Steppern vom Stapel bevor dann Moresounds, J:Kenzo und Rude Operator Jungle in all seinen Formen und Farben explorieren. Vromm leitet dann die vom Autonomic Sound beeinflussten Drum & Bass Tunes ein, bei der sich neben Oliver Yorke auch Es.tereo einreiht, der hier mit hypnotisierenden, rollenden Breaks eine ganz besonders dichte Atmosphäre schafft. Margari’s Kid erschafft dann eine leicht burial-esque Stimmung, bevor dann Om Unit himself mit zwei Kollaborationen an den Start geht. Zusammen mit Djrum bekommen wir old-school Rave Referenzen und kurze Stakkato 4/4 Sequenzen gepaart mit Harfen Melodien um die Ohren gehauen. Man hört Djrum auf jeden Fall sehr deutlich raus in dem Track! ;) Die Kollaboration mit Synkro hält auch was sie verspricht, entspannt, wunderschön und ganz weit weg vom Dancefloor. Musik zum Träumen und Fliegen… Passend dazu liefert Crypticz als Abschluss eine epische 12-minütige Reise durch wunderschöne Vocals, Jungle Breaks und Melodien von fernen Welten.

Om Unit’s neue Aufteilung in club-orientierte Releases auf der Earthbase Serie und einfach guter elektronischer Musik auf dem Mutterlabel Cosmic Bridge macht jetzt noch mehr Sinn, findet sich von den 14 Tracks keiner, den ich jetzt sofort in eine “peaktime” Playlist packen würde. Aber eben qualitativ ganz hochwertiger Output wenn es um Musik zum intensiven Hören geht. Zu kaufen gibt es die Compilation bei Bandcamp.

21.9. – Om Unit @ VOID, Berlin

Ich freue mich sehr Ende des Monat Cosmic Bridge Boss Om Unit im VOID zu supporten. Auf dem Mainfloor dann auch noch mit Tommy Lexxus und meinem Darl Real Dark Kollegen 65 Shapeshifters, was die Sache gleich noch besser macht! Wird sicherlich wieder eine super Nacht, die letzten Male war’s im VOID bei Om Unit auch immer richtig gut, der Mann kann einen schwer enttäuschen… Mehr Infos wie immer bei facebook oder RA.

Mahakala – Tomahawk / The Realms [Mahakala02]

Om Unit reaktiviert erneut sein Mahakala Alias um noch tiefer in die Welt der Jungle Sounds einzutauchen. Seit dem Interview mit DJ Mag wissen wir nun auch, dass es sich bei den Releases um eine Trilogie handelt, wer alle drei haben will, sollte auch diesmal wieder schnell zugreifen.

Tomahawk ist für mich die beste Fusion aus Techstep und Jungle, die ich seit langem gehört habe, die perfekte A-Seite mit klarem Blick auf den Dancefloor. The Realms ist dann wiederum die perfekte B-Seite, die die Energie ein wenig rausnimmt und viel Raum öffnet. Erinnert mich stark an alte Bassbin Nummern erinnert. Wunderbarer Vibe!

Om Unit – On Cue DJ Mix (Juli 2019)

Wenn ein Turntable Virtuose wie Om Unit schreibt, er hat den besten Mix seit seinem 2011er XLR8R Podcast aufgenommen, dann will das schon was heissen. Und wenn er dann auch noch einen Track von meinem Label in genau diesem Mix verwendet, bekomme ich das Grinsen natürlich gar nicht mehr aus dem Gesicht. Er hat nicht zu viel versprochen, es ist wirklich eine Reise durch die Tieffrequenzen, angefangen irgendwo in Chicago mit Electro-infizierten Bass Nummern, über Footwork Nummern hin zu Jungle und am Ende wieder ein bisschen ruhigerer Halfstep. Und natürlich (wie eigentlich immer bei Om Unit) mit einem Blick über den Tellerrand.
Das Interview bzw. der Artikel von DJ Mag ist auch lesenswert, selbst wenn man Om Unit’s Diskographie schon auswendig kennt.

Am 21.9. ist er übrigens mal wieder in Berlin zu Gast, den Termin darf man sich also schon mal gerne rot im Kalender markieren.

Tracklist:

DJ Stingray ‘Sphere Of Influence’ [Naked Lunch]
Jodey Kendrick ‘Item 3 [Rephlex]
Lewis James ‘KIT 5000’ [forthcoming Astrophonica]
CRZKNY ‘Futuro’ [Atomic Bomb Compilation]
ReDraft ‘4real’ [Depth Range]
Client_03 ‘Hope Repeater’ [forthcoming Astrophonica]
Om Unit ‘Untitled’
Sun People ‘Give It UP’ [forthcoming Rua Sound]
Philip D Kick ‘Bleach’ [forthcoming Astrophonica]
Mel G + Nikes ‘Bounce (A.Fruit Remix)’ [Black Marble Collective]
Captivate ‘Shimmer’ [Sublimate/Noctilux]
Fracture ‘Brothers And Sisters’ [1985]
Mala ‘Left Leg Out (Legend4ry Edit)’
EQ WHY ‘Get Out The Street’ [Zona Music]
FFF ‘Turn Bad’ [Sozialistischer Plattenbau]
Coco Bryce ‘Adventures In Perception’ [Western Lore]
Mahakala ‘The Realms’ [forthcoming White Label]
SP:MC ‘Taiko Dub (edit)’ [Tempa]
A.Fruit ‘Deep Insight’ [Cosmic Bridge]
Om Unit & Djrum ‘Ruins’ [forthcoming Cosmic Bridge]
Adrich ‘Telecon Shift’
Champion Sound ‘Vershun Excurshun’ [forthcoming Through These Eyes]
Rude Operator ‘Broken Sky’ [forthcoming Cosmic Bridge]
Es.tereo ‘Temple Of Rah’ [forthcoming Cosmic Bridge]
J:Kenzo ‘Dub For Bashenga’ [forthcoming Cosmic Bridge]
Vromm ‘Decentralized’ [forthcoming Cosmic Bridge]
Fracture ‘Give Me Love (feat. Fox)’ [1985]
Om Unit ‘Ulysses Returns’
Sepehr ‘Party At Heaven’s Gate’ [SPE:C]
Bop ‘Waterfall’ [Microfunk Music]
Leftfield ‘Melt’ [Colombia]

Margari’s Kid – We Are Ghosts Now EP [CBR 031]

Margaris’s Kid konnte uns ja bereits auf seiner Init 1 EP mit seinem Sound begeistern, irgendwo zwischen seeeehr tiefem Drum & Bass, Ambient und Jungle angesiedelt, beackert er wirklich ein sehr eigenes musikalisches Feld. Was sich aber jedes Mal in seinen Songs wiederfindet sind starke, emotional aufgeladene Samples oder Melodien, die teilweise in hartem Kontrast zu den düsteren Soundwelten der restlichen Elemente seiner Tracks stehen. Aber genau das macht seine Musik eben so einzigartig und herausstechend. Man hört die Tracks immer wieder und wieder und erkennt sie in Mixen gleich, sie werden aber eben nicht langweilig oder eintönig.

So verhält es sich auch mit seiner We Are Ghosts Now EP, die am Freitag, 10.05. auf Cosmic Brigde erscheinen wird. Titan besticht eben durch ein Burial-artiges Vocal, dass den ganzen Track zu Tragen scheint und sich perfekt an die Melodie anschmiegt. Interessanterweise hat Margari’s Kid den Track vor drei Jahren als gratis Download via soundcloud angeboten und ich habe ihn sogar auch in einem Mix verwendet. Die Version auf der EP hier ist natürlich ein kleines Update und klingt logischerweise noch einen Tick besser. Aber ist doch wirklich interessant zu sehen, dass Musik so gesehen zeitlos ist und man als Künstler/in (manchmal) nur ein Label hinter sich braucht um sie (auf Vinyl) zu veröffentlichen.
Darkness Is Older Than Light macht seinem Namen alle Ehre und bohrt sich so richtig schön meditativ in die Gehörgänge. Ist vom Sound her der Track, der am deutlichsten an die Init 1 EP anknüpft. Defender kommt trockener und steppender daher, spielt aber schön mit den perkussiven Elementen und der Melodie (auf die hier mal wieder klar der Fokus gelegt wurde). Der Titeltrack We Are Ghosts Now ist die entspannteste Nummer, nimmt sich viel Raum und erschafft dadurch eine ganz weite und eigene Atmosphäre. Zischende Hi Hats rücken in den Hintergrund und es dominieren ganz klar die Vocals und die taktgebende Snare. Keiner hätte als Remixer wohl besser gepasst als Crypticz, der dann zum Abschluss Defender noch einmal seinen dubbigen Bristol-infizierten Stempel aufdrücken darf. Die EP erscheint diesen Freitag, den Pre-order gibt es bei Bandcamp.

TMSV – Ego Death EP [EARTHBASE01]

Om Unit splittet sein Cosmic Bridge Label ein wenig auf, Cosmic Bridge als Hauptlabel wird weiterhin experimentelle Bassmusik veröffentlichen, dazu gibt es dann jetzt aber noch die Earthbase Serie, wo mehr cluborientierte Musik erscheinen soll. Den Anfang für Earthbase macht TMSV, der auf vier Tracks zeigt, wie gut er seinen Dubstep Sound nach 160 bzw. 85 BPM transportieren kann. Wir hören Einflüsse aus Dancehall, Jungle und Footwork, aber eben alles auf diese unaufgeregte Art, die trotzdem im Club funktioniert. Getragen werden die basslastigen Nummern (wie so oft bei TMSV) von wirklich guten Synth Lines,  die die Tracks zu etwas wirklich besonderen machen. Unten könnt ihr Nobody Asks streamen, den Rest gibt es dann ab dem 8. März bei Bandcamp, wo man auch die Vinyl oder den digitalen Download kaufen kann.

Om Unit x Kid Drama – Untitled Works EP [AMB 1905]

Für mich kam das Release hier relativ überraschend, hatte Kid Drama in letzter Zeit mit Releases auf Metalheadz oder seinem eigenen CNVX Label im klassischen Techstep operiert und Om Unit macht ja nun immer schon sein eigenes Ding, immer weiter abseits vom Drum & Bass. 2013 zeigten uns die beiden auf Exit aber bereits schon, was man erwarten kann, wenn sie ihre Kräfte kombinieren, als Om Unit mit einem Feature auf der In Mind EP auftauchte. Anscheinend haben die beiden sich im ruhigeren Autonomic Sound komplett getroffen und über Jahre hinweg dann vier fantastisch entspannte Tracks produziert. Diese haben nun auf dem legendären Apollo Label ein Zuhause gefunden, was wirklich gut zu den Nummern passt. Namen sind Schall und Rauch, deshalb rückt auf dieser EP dann auch die Musik ganz klar in den Fokus.

In ihrem Rucksack aus Einflüssen bringen die beiden natürlich exzellente Voraussetzungen für eine EP auf 170 BPM mit und so hört man wunderschöne Melodien, (fast) keine Snares, viel Echo/Hall und eben den ganz großen Klangteppich, der entsteht, wenn zwei Ausnahmetalente kollaborieren. Die Lieber der beiden zu ausgefeilten Synthie Melodien kommt genauso zum Tragen wie die Liebe zu alten Jungle Sounds oder IDM Beats. Über den obligatorischen “the tracks will cause dancefloor damage” Satz in der Pressemitteilung konnte ich nur schmunzeln, aber die beiden haben ja ihre loyale Fanbase so dass sich die Platte gut verkauft. Eben so gut, dass sie so gut wie ausverkauft ist, aber es gibt ja noch die digitale Version des Releases.

Beatport Podcast: Om Unit (Februar 2019)

Om Unit ist nicht nur ein begnadeter Produzent und DJ sondern einfach auch immer ein guter Gesprächspartner, weshalb ich jedes Interview/jeden Podcast mit ihm gerne lese/höre. Mit HighClassFilter hat er sich nun über seine Reise in der Musik und das Clubsterben unterhalten, welches sich mittlerweile auch in seiner Heimatstadt Bristol deutlich bemerkbar macht.